Welche Informationen sind im Notfall wichtig?

Welche Informationen sind im Notfall wichtig?

Welche Fragen stellen TierärztInnen – und warum? Je nach Problematik können unterschiedliche Informationen hilfreich sein, um deinen Liebling im Krankheitsfall möglichst schnell wieder gesund zu machen.
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Picture of Dominique M. Tordy (Dr.med.vet.)
Dominique M. Tordy (Dr.med.vet.)
Dr. Dominique M. Tordy ist Tierärztin mit den Schwerpunkten Chirurgie und Notfallversorgung. Um die optimale Notfallversorgung von allen Hunden und Katzen zu unterstützen, betreibt sie neben der praktischen Tätigkeit die Dog Royalz-Website mit dem Rettungsprogramm für Hunde. Wie auf den Bildern ist sie auch im Alltag fast immer in Begleitung ihrer Mischlingshündin Elli.
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Dominique M. Tordy (Dr.med.vet.)
Dr. Dominique M. Tordy ist Tierärztin mit den Schwerpunkten Chirurgie und Notfallversorgung. Um die optimale Notfallversorgung von allen Hunden und Katzen zu unterstützen, betreibt sie neben der praktischen Tätigkeit die Dog Royalz-Website mit dem Rettungsprogramm für Hunde. Wie auf den Bildern ist sie auch im Alltag fast immer in Begleitung ihrer Mischlingshündin Elli.
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Lieber Mensch, je besser du dich vorbereitest desto sicherer ist mein Leben!

Im Notfall können aus Zeitgründen nicht immer alle Fragen gestellt und auch genau beantwortet werden. Denn wie es für einen Notfall typisch ist, weiß vorher keiner, wann er sich ereignet und wie er aussehen wird. 

Deswegen ist es sinnvoll, alle wirklich relevanten Informationen in geordneter Form bereit zu halten.

Damit du dir nicht um jede Kleinigkeit selbst Gedanken machen musst, haben wir das für dich getan und für das Dog Royalz- und das Cat Royalz-Rettungsprogramm einen Fragebogen vorbereitet, bei dem alle wichtigen Informationen kurz und verständlich abgefragt werden. Die meisten Fragen sind schnell durch einfaches Ankreuzen beantwortet. 

Wenn du das Angebot direkt nutzen möchtest, kannst du dich hier kostenlos registrieren und deinen Hund anschließend anmelden: REGISTRIERUNG

Wenn du wissen möchtest, warum welche Information von Bedeutung ist, bekommst du hier ausführlich Antwort, und erfährst, warum tierärztliches Personal manchmal verständliche, aber unter Umständen auch sehr rätselhafte Dinge über dein Haustier wissen möchte.

Identität

Das persönliche Verhältnis fängt mit dem Rufnamen an. Klar, dass ich für die Dokumentation auch den offiziellen Namen deines Hundes brauche. Aber wirklich wichtig ist der Rufname, also der Name, der deinem Hund aus ganz normalen Situationen vertraut ist. Wir wollen ihm ja zeigen, dass wir uns gemeinsam um ihn kümmern und zum Kreis der Personen gehören, die nur sein Bestes wollen. Dabei spielt sein Name eine große Rolle und ist die Basis dafür, seine Persönlichkeit zu achten und zu respektieren.

Die Chipnummer ist die Vertreterin des Rufnamens, wenn ein Notfall eintritt. Wenn dein Hund in eine Praxis oder eine Notfallklinik kommt, in der ihn noch niemand kennt, dann ist die Chipnummer ein Erkennungsmerkmal deines Hundes, das wir sehr schnell checken und immer eindeutig zuordnen können. Egal, ob dein Hund seit dem letzten Foto etwas grauer geworden ist oder einen Zahn verloren hat, die Chipnummer sorgt stets für die zweifelsfreie Identifikation.

Es ist wichtig zu wissen, dass auf dem normalen Mikrochip, der den meisten Hunden und Katzen mit einer Spritze unter die Haut gesetzt wird, nur eine Nummer mit 15 Stellen gespeichert ist. Er speichert keine weiteren Daten wie zum Beispiel Namen oder Adressen. Die Zuordnung des Hundes zu seinen Menschen kann nur mit Hilfe von Datenbanken erfolgen.

Allgemeine Informationen

Das Foto deines Hundes ist von Bedeutung, weil es uns in der Tierarztpraxis oder -klinik einen ersten Eindruck von deinem Hund gibt. Außerdem können wir dadurch Abweichungen feststellen, die auf Krankheiten hindeuten können. Dazu gehören zum Beispiel Veränderungen wie Muskelschwund, Fellveränderungen oder eine andere Körperhaltung.

Deinem Hund sieht man sein Alter nicht an? Sehr schön!

Für die Behandlung in der Tierarztpraxis kann es aber dennoch von Bedeutung sein.

Zwar können die meisten Krankheiten in jedem Lebensalter auftreten, aber das Alter deines Hundes kann uns Tierärzten verraten, welche Krankheiten in seinem Alter besonders wahrscheinlich sind. Falls dein Hund also irgendwelche Beschwerden hat, können wir direkt die wahrscheinlichsten Ursachen untersuchen. So kommen wir mit weniger Untersuchungen schneller ans Ziel. Das erspart dir Kosten und deinem Hund Stress. Außerdem können wir ihm so gemeinsam besser helfen, so dass wir ihn schneller von Übelkeit, Schmerzen oder anderen Beschwerden befreien können.

Auch das Geschlecht deines Hundes ist für eine schnelle und zielgerichtete Diagnose hilfreich. Einige Krankheiten sind natürlich direkt mit den Geschlechtsteilen verbunden. Ein Rüde kann zum Beispiel keine Gebärmuttererkrankung bekommen. Aber es gibt auch Krankheiten, die scheinbar nichts mit den Geschlechtsteilen zu tun haben, aber dennoch häufiger bei männlichen oder weiblichen Hunden auftreten.

Natürlich ist das Geschlecht in der Regel sofort zu erkennen, wenn der Patient untersucht wird. Aber es kann uns auch schon im Vorfeld helfen, die richtigen Geräte und vielleicht sogar Medikamente vorzubereiten, wenn das Geschlecht unseres Patienten bekannt ist.

Hundehalter, die wegen eines Notfalls in der Praxis anrufen, um sich anzumelden, vergessen sehr häufig, das Geschlecht zu erwähnen, weil es ihnen selbst natürlich völlig klar ist.

Oft verrät der Name des Patienten auch sein Geschlecht, aber die Namen „Baby“, „Kiwi“ und „Schnitzel“ verraten nicht viel und auch „Püppi“, „Benny“ und „Billy“ haben uns schon überrascht. Gerade deshalb sollte das Geschlecht in jeder Notfall-Informationsliste einen Platz haben.

Bei jeder Untersuchung checken wir Tierärzte auch die Geschlechtsteile, insbesondere die Hoden bei Rüden und die Zitzenreihe (wir sagen Mammaleiste) bei Hündinnen. Bei kastrierten Rüden sind die Hoden natürlich nicht zu finden. Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen ein Hoden oder sogar beide von außen nicht zu tasten sind. Ob dein Rüde kastriert ist oder nicht, kann also direkt bestimmen, ob wir uns mit solchen Tatsachen beschäftigen sollten oder nicht.

Aber auch bei Hündinnen entscheidet die Information, ob unser Patient kastriert ist, darüber, welche Ursachen bei bestimmten Symptomen am wahrscheinlichsten sind. Das bedeutet, dass wir gemeinsam besser entscheiden können, mit welchen Untersuchungen wir anfangen und mit welchen wir lieber noch etwas warten. Das kann deinem Hund viel Stress ersparen und außerdem noch deinen Geldbeutel entlasten.

Wenn wir Tierärzte uns für die Rasse deines Hundes interessieren, dann liegt das wohl nie daran, dass wir eine bestimmte Rasse besonders mögen oder nicht. Aber viele Krankheiten treten nur bei bestimmten Rassen auf oder zumindest bei einigen Rassen häufiger als bei anderen.

Wenn wir deinem Hund gegenüberstehen, können wir oft schnell erkennen, welche Rasse er hat – oder zumindest einschätzen, welche Rassen die Vorfahren eines Mischlings vermutlich hatten. Aber wenn du deinen Liebling in einer fremden Praxis, also vor allem im Notfall, anmeldest, kann die Information, die du am Telefon über die Rasse gibst, wertvolle Minuten sparen.

Beispielsweise kann bei einem großen Hund wie einem Schäferhund mit Bauchschmerzen und verzweifeltem Würgen oft schon alles für die Behandlung der gefürchteten Magendrehung vorbereitet werden. Bei diesem Notfall kann jede Minute über das Leben des Patienten entscheiden. Wenn es sich als Fehlalarm herausstellt, dann freuen wir uns alle gemeinsam, dass keine Operation nötig ist – aber wenn doch, dann steht bei eurem Eintreffen bereits alles bereit, um deinem Hund das Leben zu retten.

Medizinische Informationen

Wir Tierärzte machen es den Patienten am liebsten leicht. Das heißt, wir fassen erst die Körperteile an, die unsere Patienten am wenigsten stressen. Ein Hund, der häufig Probleme mit den Analdrüsen oder eingewachsenen Krallen hatte, wird wahrscheinlich sofort in extremen Stress geraten, wenn ein Fremder seinen Rutenansatz oder seine Pfoten anfasst. Deswegen starten wir mit anderen, harmloseren Berührungen, zum Beispiel beim Abhören, um eine möglichst angenehme Stimmung zu schaffen, bevor wir uns den „heißen Zonen“ zuwenden.

Außerdem kontrollieren wir die besonders anfälligen Körperteile natürlich besonders gründlich, um herauszufinden, ob alte Probleme wieder oder vielleicht in anderer Form auftreten.

Hat dein Hund vielleicht eine chronische Krankheit? Oder eine Erkrankung, die schon öfter aufgetreten ist, obwohl ihr sie immer wieder scheinbar in den Griff bekommt?

Wenn das so ist, sollte eine behandelnde Tierärztin oder Tierarzt auf jeden Fall darüber Bescheid wissen.

Wenn dabei an bestimmten Körperteilen Schmerzen entstanden sind, weiß dann jeder, dass er mit diesem Körperteilen besonders behutsam umgehen muss. Aber auch wenn es nicht um Schmerzen geht, ist es wichtig, dauerhaft oder regelmäßig auftretende Probleme in die Diagnostik mit einzubeziehen, da sie manchmal Hinweise auf die Ursache aktueller Probleme liefern können. In anderen Fällen können Medikamente, die bei der aktuellen Problematik helfen sollen, gleichzeitig eine andere, länger bestehende Krankheiten verschlimmern. Da das niemand möchte, sollten alle Vorerkrankungen in die Behandlungsplanung mit einbezogen werden, um deinen Liebling optimal zu versorgen.

 
 

Bekommt dein Hund regelmäßig Medikamente? Medikamente haben immer mindestens eine erwünschte Wirkung, manchmal sogar mehrere. Oft bringen sie aber auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich.

Wenn ich als Tierärztin weiß, welches Medikament dein Haustier gerade bekommt oder in der letzten Zeit bekommen hat, können bestimmte Krankheitsanzeichen besser eingeordnet und bekämpft werden können.

Außerdem müssen wir bei der Überlegung, ob dein Liebling ein weiteres Medikament bekommt, auch bedenken, dass alle Arzneimittel gut zusammen arbeiten sollen.

Schließlich ist es auch wichtig, dass Medikamente nicht unüberlegt abgesetzt oder Dosierungen verändert werden sollten, auch, wenn dein Hund einmal stationär aufgenommen werden muss.

 

Deswegen ist es sehr wichtig, dass du immer die folgenden Punkte über die Medikation deines Lieblings parat hast:

Wann und wie oft wird wieviel von welchem Medikament mit welcher Wirkstoffmenge gegeben?

Zum Beispiel:

Bello bekommt 3x täglich 2 Tabletten von „Beispielmedikament“ 5 mg.

(Die Wirkstoffmenge im Medikament steht immer auf der Packung. Sie ist wichtig, weil es manchmal Medikamente gibt, die denselben Namen tragen, aber mit unterschiedlichen Wirkstoffmengen erhältlich sind!)

Hat dein Hund eine Allergie?

Dann ist es sehr wichtig, dass Helfer im Notfall darüber Bescheid wissen. 

Auch wenn eine mögliche Futterunverträglichkeit „nur“ zu Durchfall führt, kann dein Liebling den bestimmt nicht zusätzlich gebrauchen, wenn er sich bereits in einer misslichen Lage befindet, gestresst oder geschwächt ist.

Helfer versuchen oft, ein aufgegriffenes verängstigtes Tier mit Futter zu beruhigen. Wenn das dann das falsche ist, kann es mehr Probleme machen als lösen.

Bei Arzneimittelallergien kann es noch schlimmer sein, wenn ein Medikament, das eigentlich helfen soll, einen allergischen Schub oder sogar einen allergischen Schock auslöst, der tödlich enden kann.

Falls dein Haustier das Bewusstsein verliert, kann auch eine Allergie Schuld sein. In einem solchen Fall braucht dein Schatz möglichst schnell die richtigen Medikamente. Die Information über eine bestehende Allergie kann dann über Leben und Tod entscheiden.

Deswegen sollte jeder, der mit deinem Hund zu tun hat, zu jederzeit über eventuelle Allergien Bescheid wissen. 

Im Fall einer Allergie ist es daher gut, wenn die Informationen an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Formen hinterlegt sind, zum Beispiel als Notiz auf Papier oder in deinem Handy und zusätzlich online.

Der MDR-1-Defekt beschreibt eine vererbbare Erkrankung, die vor allem bei bestimmten Hütehunderassen auftritt. Wenn dein Hund betroffen ist, kann sein Körper bestimmte Medikamente nicht richtig verarbeiten. Zu diesen Medikamenten zählen zum Beispiel einige Mittel zur Parasitenbekämpfung. 

Bei einer so planbaren Behandlung wie der Parasitenbekämpfung kann man in der Regel gut darauf eingehen und alternative Arzneimittel benutzen.

Richtig riskant wird es aber, wenn ein Hund mit dieser genetischen Veränderung im Notfall in Narkose gelegt werden muss, weil auch bestimmte Narkosemittel extreme Auswirkungen auf einen Hund mit MDR-1-Defekt haben.

Normalerweise weiß jede Tierärztin und jeder Tierarzt, dass diese Narkosemittel bei den betroffenen Tieren nicht oder nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen eingesetzt werden dürfen.

Aber wenn wir uns jetzt vorstellen, wie sich ein junges Rettungsteam im Notdienst um mehrere Tiere gleichzeitig kümmern muss, dann ist der Hinweis auf diese Besonderheit einfach eine zusätzliche Absicherung deines Hundes.

Ob dein Hund diese genetische Veränderung hat, lässt sich leicht mit Hilfe eines Bluttests herausfinden. Ob der Test für deinen Hund sinnvoll ist, kannst du mit deinem Tierarzt besprechen. Wenn du weißt, ob dein Hund betroffen ist, kannst du ihn auch vor besonderen Gefahren beschützen, die ihn im Alltag erwarten. Beispielsweise ist es für einen nicht betroffenen Hund in der Regel ungefährlich, Pferdeäpfel zu fressen. Für einen Hund mit MDR-1-Defekt kann das jedoch tödlich sein.

Egal, ob du deinen Hund gern oder ungern impfen lässt, oder ob eine Impfung für dich gar nicht in Frage kommt – deine Tierärztin oder dein Tierarzt sollte Bescheid wissen, wie der Impfstatus deines Lieblings ist. Denn dieser kann wichtige Hinweise für die Diagnose-Reihenfolge geben und somit im Ernstfall viel Zeit und Geld sparen.

Du brauchst dich nicht schämen, wenn du den Impftermin immer wieder geschoben oder vergessen hast. Genauso ist es deine Entscheidung, wenn du gar keine Impfung möchtest. Aber in jedem Fall ist es wichtig, dass alle Personen, die sich um die Gesundheit deines Hundes kümmern, Bescheid wissen. 

Dabei muss nicht unbedingt jede einzelne Impfung aufgeführt werden. Denn meistens werden für jede Vorliebe bestimmte „Pakete“ geschnürt. Viele Impfungen sind gemeinsam in einer Spritze enthalten. Deswegen solltest du die Tierärztin oder den Tierarzt auf jeden Fall über deine Art, mit Impfungen umzugehen, informieren.

Die Blutgruppe deines Lieblings ist dann von großer Bedeutung, wenn er eine Bluttransfusion braucht. Das kommt zum Glück nicht häufig vor, aber wenn es soweit ist, dann ist die Lage so ernst, dass die Blutspende eines anderen Tieres die womöglich die einzige Überlebenschance für deinen Hund bedeutet.

Deswegen ist es gut, wenn ihr vorbereitet seid. 

Hunde haben wie wir Menschen unterschiedliche Blutgruppen, die sich nicht immer frei kombinieren lassen. Bei Hunden heißen die 6 Blutgruppen: DEA 1.1, DEA 1.2, DEA 3, DEA 4, DEA 5 und DEA 7

Die falsche Blutspende rettet dann kein Leben, sondern verschlechtert die Lage noch.

Immer mehr Tierkliniken und auch schon einige Praxen bieten Bluttransfusionen an und haben oft sogar eine „Spenderkartei“, in der Tiere aufgelistet sind, die im Notfall Blut für ein anderes Tier spenden können. Aber die Kontrolle, ob die Blutgruppen passen, kann Zeit in Anspruch nehmen, die im Notfall vielleicht nicht zur Verfügung steht.

Die Blutgruppe deines Haustieres kann jederzeit getestet werden, aber spätestens bei der ersten Blutspende ist es unerlässlich. Wichtig ist dann nur noch, dass die Information über die korrekte Blutgruppe möglichen Helfern auch jederzeit zur Verfügung steht. Noch besser ist es, wenn du sogar selbst einen möglichen Spender mit der richtigen Blutgruppe kennst.

Wenn bei deinem Hund bereits Blutuntersuchungen gemacht wurden, dann können sie neuen Blutuntersuchungen viel mehr Bedeutung verleihen. Bei der Interpretation von erhöhten oder erniedrigten Werten ist der Verlauf, also die Veränderung der Werte über die Zeit, oft entscheidend für das weitere Vorgehen.

Im Notfall verliert die Tierärztin oder der Tierarzt aber Zeit, wenn er zu viele alte und neue Blutuntersuchungen sichten muss, die sich über die Jahre angesammelt haben. Deswegen ist es sinnvoll, die letzten 2-3 Untersuchungsergebnisse zur Tierärztin oder zum Tierarzt mitzunehmen oder sie direkt online zu hinterlegen, damit sie auch im Notfall immer bereit stehen.

Wenn dein Hund bereits eine Bluttransfusion, also eine Blutspende, hatte, dann hat sich sein Körper zu diesem Zeitpunkt intensiv mit den fremden Zellen beschäftigt, die da durch seinen ganzen Körper gepumpt wurden.

Das bedeutet häufig, dass er auch bestimmte Antikörper ausgebildet hat. Diese können bei einer erneuten Blutspende, die nicht ganz passend ausgewählt wird, das Blut im Blutkreislauf zum Verklumpen bringen.

Deswegen wird jeder Tiermediziner bei einer Folge-Transfusion ganz besonders aufpassen, den richtigen Spender zu finden, während bei der allerersten Transfusion noch etwas mehr Spielraum ist. 

Wurden schon einmal Röntgenaufnahmen von deinem Hund angefertigt?

Egal, ob dabei der Körper, also Brustkorb und Bauchraum, abgebildet wurde, oder ob die Knochen Schwierigkeiten gemacht haben und deswegen durchleuchtet wurden – der Vergleich der alten und neuen Bilder bringt immer mehr Informationen als einzelne Bilder, die im akuten Fall angefertigt werden.

Außerdem ist es vor allem im Notfall nicht immer leicht, gute Bilder anzufertigen, da der Patient dann oft zappelig ist oder sogar Schmerzen hat und deswegen nicht gut stillhalten kann. Auch eine Narkose, um den Hund für die Aufnahmen ruhig zu stellen, ist zu vermeiden, wenn der Patient gerade geschwächt ist oder einen Unfall hatte.

Deswegen ist es sinnvoll, die bereits bestehenden Röntgenaufnahmen immer bereitzuhalten oder online zu hinterlegen, wie es im Dog Royalz-Rettungsprogramm möglich ist.

Die Möglichkeiten, deinen Hund zu ernähren, sind zahlreich und jede hat Vor- und Nachteile. Deswegen kann die Art, wie dein Liebling ernährt wird, auch darüber entscheiden, welche Erkrankungen dadurch wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sind.

Das ist nur ein Grund, die Tierärztin oder den Tierarzt darüber zu informieren, damit er schnell die richtige Ursache findet, wenn es deinem Vierbeiner nicht gut geht.

Im Fall eines stationären Aufenthalts – auch wenn es nur für eine Nacht ist -, ist es sinnvoll, bei dieser Kombination aus Stress und einer Erkrankung nicht auch noch zeitgleich das Futter zu wechseln. Denn diese Umstellung bedeutet für den Körper zusätzliche Anpassungsarbeit. Die einzige Ausnahme besteht natürlich dann, wenn die Symptome erst durch das Futter hervorgerufen werden.

Außerdem ist es schön, wenn dein Hund auch in unbekannter Umgebung das vertraute Futter bekommt, wenn er fressen darf.

Persönliche Informationen

Wenn du einen Hund anmeldest, brauchst du dieses Feld in unserem Rettungsprogramm nicht. Es ist nur für die Anmeldung von Katzen im System. Aber eine Erklärung gibt es trotzdem.

Das Leben von Hunden findet in der Regel sowohl zu Hause als auch außerhalb der eigenen vier Wände statt, da sie häufig alle Wohnräume mit „ihren“ Menschen teilen und auch mit diesen in Parks, Wäldern, Siedlungen und Stadtzentren unterwegs sind. Bei Katzen sind die Lebensweisen sehr unterschiedlich. Eine Katze kann ihr ganzes Leben in einer Wohnung oder einem Haus verbringen, ohne es je zu verlassen. Oder sie kann weite Gebiete durchstreifen und nur zum schlafen und essen ihr Zuhause aufsuchen. Jede Lebenweise bringt Chancen und Risiken mit sich. Auch hier kann eine Tierärztin oder ein Tierarzt schneller die richtigen Schlüsse ziehen, wenn es darum geht, die Ursache für bestimmte Probleme möglichst schnell herauszufinden.

Freigänger können auch während ihrer Ausflüge verunglücken oder krank werden. Wenn sie dann von einem freundlichen Menschen in die Tierarztpraxis gebracht werden, ist es gut, wenn sie den Schlüssel zu allen wichtigen Informationen gleich bei sich haben, wie es mit dem Cat Royalz-Rettungsprogramm möglich ist.

Reine Wohnungskatzen treiben sich zwar nicht allzu häufig draußen herum, aber wenn, dann sind sie dort sehr unerfahren und können noch schneller in eine Notlage geraten als routinierte Freigänger. Auch sie brauchen schnell Hilfe, um wieder glücklich und gesund zu Hause anzukommen.

Wir können und wollen unsere Lieblinge nicht „in Watte packen“. Sie sollen ein glückliches Leben führen, Freiheiten haben, glücklich spielen und toben. 

Was unsere Vierbeiner aus diesen Möglichkeiten machen, ist sehr vielseitig. Es soll vereinzelt Hunde geben, die dabei ganz artig sind und niemals ein Risiko eingehen – vielleicht sind diese Exemplare aber auch einfach nur ein Gerücht.

Neugierige Hunde können stürzen, sich einklemmen, hängen bleiben oder an giftigen oder ätzenden Substanzen schlecken. Besonders ruhige Vertreter können leicht übergewichtig werden und können auch für andere Erkrankungen anfälliger sein. Hunde mit ständigem Appetit laufen Gefahr, giftiges oder zu heißes Futter aufzunehmen. Bei den Spielkindern unter unseren Vierbeinern ist dafür die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass sie ein davonspringendes Objekt im Eifer des Gefechts einfach herunterschlucken.

Viele dieser Probleme können dazu führen, dass ein Tier erbricht. Wenn dann etwas über das Leben und die Vorlieben deines Hundes bekannt ist, dann kann schneller das richtige Untersuchungs-Tool gewählt werden. Ist ein Röntgenbild oder ein Ultraschall sinnvoller? Oder sollte doch lieber schnell eine Blutuntersuchung eingeleitet werden? Und welche Werte sind dann am wichtigsten?

Im Notfall fällt dir vielleicht nicht alles ein, was dein Haustier im Alltag so gerne anstellt. Deswegen ist es sinnvoll, alle Streiche, Stärken und Schwächen festzuhalten. Am leichtesten geht das mit unserem Fragebogen, mit dem du dein Haustier im Rettungsprogramm anmeldest. So wird nichts vergessen.

Wenn deine Tierärztin oder dein Tierarzt fragt, ob dein Tier in den letzten Jahren im Ausland gewesen ist, dann interessiert er sich nicht für eure Urlaubsvorlieben oder dafür, ob du dir eine teure Behandlung leisten kannst. Es geht vielmehr darum, dass einige Krankheiten im Ausland recht häufig sind, während sie in unseren Breitengraden selten oder nie vorkommen. So könnt ihr besser entscheiden, ob bestimmte Krankheiten überhaupt in Frage kommen, oder ob ihr besser nach anderen Ursachen sucht, wenn es deinem Liebling nicht gut geht. Ob und wann ihr im Ausland gewesen seid, fällt vielen Menschen im Notfall unter Stress nicht ein. Deswegen ist es besser, wenn du alle diesbezüglichen Informationen schriftlich, in Papierform oder noch besser online bereit hältst. Dafür kann das Rettungsprogramm der Dog und Cat Royalz sehr gut genutzt werden.

Jedes Haustier ist einen bestimmten Umgang gewöhnt und wird unsicher, wenn es in einer besonders aufregenden Situation wie beispielsweise einem Notfall plötzlich ganz anders behandelt wird.

Außerdem mögen manche Haustiere bestimmte Personen einfach nicht. Manchmal, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, manchmal weil sie bestimmte Eigenschaften oder Verhaltensweisen einfach nicht klar deuten können und deswegen Angst davor haben.

Falls dein Hund keine Männer mag und nur ein männlicher Tierarzt zur Verfügung steht, muss dein Hund natürlich ein wenig großzügig sein und sich auch mit einem männlichen Helfer in der Not zufrieden geben. Aber wenn mehrere Kollegen anwesend sind, ist es für alle Beteiligten einfacher, wenn dein Hund von jemandem behandelt wird, der ihm sympathisch oder zumindest nicht gleich auf den ersten Blick unsympathisch ist, in diesem Beispiel eben von einer weiblichen Tierärztin.

Wird dein Hund an bestimmten Stellen nicht gerne angefasst? Oder zumindest nicht gern von Fremden angefasst?

Das ist völlig verständlich, wenn er mit der Berührung an diesen Stellen schlechte Erfahrungen gemacht hat oder sich einfach davor gruselt. Wichtig ist aber, dass alle Menschen, die ihn versorgen, darüber Bescheid wissen. Denn dann kann man besonders behutsam mit diesen Stellen umgehen, wenn man sie berühren muss. Und wenn es nicht zwingend nötig ist, kann man deinem Hund die Berührung an dieser Stelle vielleicht sogar ganz ersparen.

Als Tierärztin habe ich es schon oft erlebt, dass ein sonst lammfrommer Hund plötzlich sehr aggressiv reagiert hat oder plötzlich starke Angst bekommen hat, wenn meine HelferInnen oder ich an eine solche empfindliche Stelle gekommen sind.

Wenn wir vorher über diese Stellen Bescheid wissen, dann berühren wir sie so wenig und so angenehm wie möglich.

Außerdem können Praxis- oder Klinikmitarbeiter sich selbst gezielter vor einem Biss schützen, wenn sie vorher Bescheid wissen, und die restliche Behandlung wird für deinen Hund viel angenehmer.

Ein Beispiel:

Ein Hund, der unerwartet schnappt, wenn man seine Pfote berührt, wird anschließend wahrscheinlich mit Maulkorb untersucht und behandelt werden, weil der Eindruck entsteht, dass er ohne Vorwarnung seine Zähne einsetzt.

Wenn aber vorher bekannt ist, dass er nur bei Berührung der Pfoten empfindlich reagiert, dann kann alles andere ohne Maulkorb untersucht und behandelt werden. Und nur für die kurze Zeit, in der seine Pfoten angefasst werden, bekommt er einen Maulkorb angezogen. So kann diese Zeit oft auf wenige Sekunden begrenzt werden und sonst kann die Behandlung maulkorbfrei stattfinden.

Wir Tierärzte können viele Fragen stellen, die die wichtigsten Informationen für die Versorgung unserer Patienten liefern. Aber unsere Patienten sind genauso individuell wie Menschen, so dass durch Standard-Fragen nie alle Informationen erfasst werden können.

Vielleicht hast du bei deinem Hund noch eine ganz außergewöhnliche Vorliebe oder Abneigung entdeckt?

Vielleicht hast du aber auch einfach noch ein paar persönliche Worte, die du dem Menschen mit an die Hand geben möchtest, der sich im Notfall um deinen Liebling kümmert.

Für diese Worte haben wir im Dog Royalz-Rettungsprogramm ein besonderes Feld reserviert. Sie sollten mit Bedacht gewählt sein, damit sie die wichtigsten Informationen enthalten, aber im Notfall auch schnell gelesen und verstanden werden können.

Also: Welche ein bis zwei Sätze möchtest du der Tierärztin oder dem Tierarzt unbedingt mitgeben, bevor er sich mit deinem Liebling beschäftigt?

Damit dein Hund sich auch in einer stressreichen Situation möglichst gut aufgehoben fühlt, ist es wichtig, dass er versteht, dass die anwesenden Personen alle auf seiner Seite stehen und „zum Team gehören“. Ein Team hat immer eine gemeinsame Sprache. Zum Beispiel wirst du deiner Freundin, die deinen Hund zum ersten mal trifft, sicher sagen, dass er ganz brav ist und sich setzt, wenn man ihm den Zeigefinger zeigt und „Setz dich“ sagt. Oder du wirst dem Hundetrainer erzählen, dass dein Hund schon ganz toll sitzen bleibt, wenn du „Bleib“ sagst. Und so können auch die Tierärztinnen und Tierärzte sowie alle ihre Helfer in euer Team aufgenommen werden und erfahren, welche Signale dein Hund schon kennt.

Wenn es sehr viele sind, reichen die 3-4 Wichtigsten. Wie sagst du deinem Hund, dass er sich setzen oder hinlegen soll oder dass er seine Pfote geben soll? Das kann sowohl die Untersuchung als auch die Behandlung für alle, vor allem für deinen Hund, deutlich angenehmer machen.

Wenn es sich um schwierige Aufgaben handelt oder dein Hund sich die Signale noch nicht ganz sicher eingeprägt hat, dann klappen sie im Stress wahrscheinlich nicht so richtig. Das macht nichts. Aber leichte Signale, die schon gut verinnerlicht sind, können Gold wert sein!

Finanzielle Absicherung

Wenn die Tierärztin oder der Tierarzt weiß, wie er deinem Hund am besten helfen kann, ist  es für ihn aber noch nicht sicher, ob du die Behandlung auch bezahlen kannst.

Oft gehen wir als Hundehalter ohne Geld oder irgendwelche ec- oder Kreditkarten mit unseren vierbeinigen Freunden spazieren. Wenn auf einem dieser Spaziergänge dann etwas passiert, stehen wir in der Tierarztpraxis und beteuern, dass wir schnellstmöglich bezahlen.

Leider haben viele Praxen und Kliniken hohe Außenstände, weil andere Menschen nach der Behandlung ihres Haustieres nicht für die Hilfe bezahlt haben, die sie bekommen haben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Manchmal wird es einfach vergessen, manchmal wird absichtlich betrogen.

Aber diese Außenstände führen dazu, dass viele Tierärztinnen und Tierärzte erst dann richtig mit der Behandlung loslegen, wenn die Bezahlung gesichert ist. Am einfachsten geht das mit einer Haustier-Krankenversicherung, die schnell bestätigt, dass die Kosten gedeckt sind. 

Deswegen ist es gut, wenn du immer den Namen der Versicherung und die Versicherungsnummer von deinem Hund parat hast, um  im Notfall nicht unnötig Zeit zu verlieren.

Wenn du deinen Hund nicht versichern möchtest, dann ist es sinnvoll, jederzeit 2-4.000 € schnell verfügbar zu haben, da Notfallbehandlungen immer teuerer werden, seitdem die modernen Untersuchungsmethoden aus der Humanmedizin auch immer öfter für die optimale Versorgung von tierischen Patienten eingesetzt werden.

Noch ein Hinweis: Viele Tierärzte sind bereit, auch ohne geklärte Bezahlung die absolute Notfallversorgung zu leisten und das Überleben der Patienten zu sichern oder ihnen extremes Leid zu ersparen. Aber wenn du dir eine richtige, professionelle Behandlung für deinen Liebling wünschst, hilft es, wenn du dich vorher schon darum kümmerst, dass dein Hund oder deine Katze versichert ist oder dass du genug Geld für Notfälle zurückgelegt hast.

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